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SÜDEUBÖA - Drakospita, die megalithischen Monumente auf Evia

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2016-08-18 2017-01-18 18.08.2016

Die Drakospita oder Drachenhäuser bleiben bis heute eine wenig bekannte Sehenswürdigkeit im Süden der größten griechischen Insel Euböa. Es geht um antike Monumente in der Region von Karystos, die sich an steileren und überwachsenen Orten im Gebirge befinden.

Nach einer detaillierten archäologischen Aufstellung gibt es insgesamt 23 Drachenhäuser aus Stein, monumentale Anlagen mit tetragonaler oder rechteckiger Einrichtung, die sehr imposant sind wegen ihrer Baukonstruktion und Lage.

Ihre Existenz ist mit einer Reihe von Folkloreerzählungen verbunden: Die Einheimischen glaubten, sie wären von Drachen (riesigen Wesen, Giganten) gebaut worden.

Ihre architektonische Besonderheit bleibt charakteristisch für alle Baumuster: Sie gehören zur Gruppe der megalithischen Mauerwerke, einer weit verbreiteten Bautradition in der Region des westlichen Mittelmeeres. Das Baumaterial kam aus den in der Nähe liegenden Steinbrüchen, dennoch gibt es keine Spuren, wie diese Steine getragen wurden oder mit welchen Mitteln sie bearbeitet wurden.

Die Drachenhäuser wurden 1797 von dem Reisenden M.P. Hawkins entdeckt, aber die offizielle Ausgrabung begann erst 1959 auf dem Berg Ochi unter der Leitung von Professor Moutsopoulos der Aristoteles-Universität von Thessaloniki.

In der Zwischenzeit hatten die nicht angemeldeten Ausgrabungsarbeiten eine Anzahl schwarz gefärbter Pokale und Muscheln ans Licht gebracht, die unter den Bodenplatten ausgegraben wurden. Unter diesen befindet sich eine gravierte Muschel, deren Schrift bis heute unbekannt ist.

Das Gebäude von Ochi könnte sich als der älteste Tempel Griechenlands behaupten. Anhand der Ausgrabungsergebnisse ist es sicher, dass die Drachenhäuser vom 6. bis zum 1. Jahrhundert v.Chr. bewohnt waren. Ihre Benutzung bleibt bis heute unbekannt.

Die Drakospita befinden sich in der Nähe von Karystos, einer kleinen Hafenstadt im Süden Euböas. Von Athen ist sie per Schiff über den Hafen Rafina erreichbar. Der Tourist kann die nahe gelegenen, malerischen Strände der Insel genießen.

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